Wir brauchen mehr Daten zu Diabetes!

Die Diabetes-Prävalenz in Deutschland wird nur geschätzt, da es keine verlässliche Datenlage gibt. Wichtig ist auch, mehr für die Prävention zu tun.

Von Prof. Hellmut Mehnert

Die Datenlage zur Epidemiologie von Diabetes ist in Deutschland in einem erschütternden Zustand. Belastbare Zahlen gibt es nicht, weil ein Diabetesregister fehlt, kritisiert mit Recht die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) und mahnt mehr Versorgungsforschung und Prävention an.

So viele Herz-Kreislauf-Tote ließen sich vermeiden

Rauchen, Bluthochdruck, starkes Übergewicht, Diabetes und erhöhtes Cholesterin: Dieses Quintett ist verantwortlich für jeden zweiten Herz-Kreislauf-Todesfall in den USA - und für 340.000 Tote in Deutschland. Welche dieser Risikofaktoren besonders ins Kontor schlägt, haben US-Forscher jetzt untersucht.

Von Elke Oberhofer

ATLANTA. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie KHK und Schlaganfall gehören nach wie vor zu den Haupttodesursachen weltweit.

Rauchende Diabetiker erhöhen ihr Risiko

Rauchen erhöht das Risiko für Diabetiker, an peripherer Neuropathie zu erkranken. Diesen Verdacht erhärtet nun eine Metaanalyse.

LAUSANNE. Ergebnisse früherer Untersuchungen legen nahe, dass rauchende Diabetiker erhöhte Gefahr laufen, eine diabetische periphere Neuropathie (DPN) zu entwickeln. Die Studien krankten allerdings oft an einer relativ geringen Zahl von Teilnehmern.

Dreijähriges Mädchen mit Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes betrifft ja leider immer mehr junge Menschen. Nun hat eine Familie aus Texas einen neuen, bedenklichen Rekord aufgestellt: Konsequente Fehlernährung machte ein dreijähriges Mädchen zur jüngsten jemals erfassten Patientin mit Typ-2-Diabetes.

Von Thomas Müller

STOCKHOLM. Von "Altersdiabetes" kann man hier wohl kaum sprechen: Ärzte aus Texas stellten eine ernährungsbedingte Zuckererkrankung bei einem dreijährigen Mädchen fest - und konnten sie anschließend per Metformin und Lebensstiländerung heilen.

Diabetespläne hängen fest

Traurige Europameisterschaft: Deutschland belegt bei der Zahl der Zuckerkranken weiterhin Platz eins auf dem Kontinent. Der Kampf gegen Diabetes beschäftigt Mediziner und Politiker gleichermaßen - doch es ist Tempo nötig.

BERLIN. Im Januar klang es noch relativ forsch aus der Koalition, dass noch in diesem Jahr die Volkskrankheit Diabetes energisch angegangen werden sollte.

Typ-2-Diabetes - häufig lange unbemerkt

Für eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sollte man die Anzeichen erkennen

(djd). Manche Krankheiten brechen plötzlich und heftig aus, andere kommen auf leisen Sohlen und können viel Schaden anrichten, bevor sie überhaupt entdeckt werden. Zu den letzteren gehört etwa Typ-2-Diabetes, der wegen seiner anfangs unspezifischen Symptome oft jahrelang unerkannt bleibt. Doch die Erkrankungsdauer hat starken Einfluss auf das Ausmaß möglicher Folgeschäden - wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nieren- und Nervenschäden, Erblindung oder Fußamputationen. Deshalb ist die frühzeitige Diagnose und Behandlung der Krankheit sehr wichtig.