Union fordert nationale Diabetesstrategie

Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion preschen mit Plänen zur Bekämpfung von Diabetes vor: Um die Prävention zu verbessern, schwebt ihnen ein nationales "Diabetes-Überwachungssystem" vor.

BERLIN. Die Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion wollen das Profil der Diabetesprävention schärfen. Dazu solle der Bundestag eine eigene Debatte über eine Nationale Diabetesstrategie führen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, im Anschluss an eine Klausurtagung der AG Gesundheit von CDU und CSU in Schwerin.

Diabetes wird immer mehr zur Volkskrankheit

Weltweit leiden immer mehr Menschen an Diabetes - vor allem in den Industrieländern. Auch in Deutschland steigen die Zahlen seit Jahren. Neue Medikamente allein können das Problem nicht lösen.

MÜNCHEN. Die Zahlen sind alarmierend: Rund sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes, ein Drittel mehr als noch vor 15 Jahren. "Diabetes ist eine Volkskrankheit", sagte Thomas Danne, Chefarzt am Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult in Hannover und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe.

Auswertung belegt dringenden Handlungsbedarf

Die bundesweite Aktion "Gesünder unter 7" bestätigt mit einer Analyse den nationalen Diabetesplan.

FRANKFURT. Die bundesweite Aktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" bestätigt, dass großer Handlungsbedarf für Deutschland besteht: Jeder zweite Teilnehmer hatte ein erhöhtes Risiko, innerhalb der nächsten zehn Jahre zu erkranken - und dieses Risiko ist seit 2005 signifikant gestiegen. 

Erhöhte Infektionsgefahr bei Diabetikern

Infektionen verlaufen bei Zuckerkranken häufig schwerer als bei Nicht-Diabetikern - oftmals gar mit tödlichen Folgen. Die Ursachen sind vielfältig.

Von Prof. Hellmut Mehnert

Infektionen verlaufen bei Diabetikern häufig schwerer als bei Nicht-Diabetikern. Zuckerkranke bekommen zum Beispiel verstärkt Pneumonien oder auch Harnwegs- und Hautinfektionen. Und im Vergleich sterben auch mehr Diabetiker an den Infektionskrankheiten!

So fahren Diabetiker sicherer Auto

Ihre Erkrankung kann Diabetiker in kritische Verkehrssituationen bringen. Eine Internet-basierte Schulung hilft Betroffenen, die Gefahr zu senken, zeigt eine Studie, - und das mit einfachen Tipps.

WIEN. Wie lässt sich die Fahrsicherheit eines Patienten mit Diabetes verbessern? US-Forscher um Dr. Daniel Cox von der University of Virginia (USA) haben dazu einen Fragebogen und eine internetbasierte Lernplattform (DiabetesDriving.com) entwickelt. 

Patienten mit Insulinpumpe leben länger

Beugen Insulinpumpen Folgeschäden von Diabetes besser vor? Eine schwedische Studie unter 18.000 Typ-1-Diabetikern zeigt: Die Gefahr für einen Infarkt oder zu sterben, ist nicht so groß wie bei Zuckerkranken, die Insulin spritzen. Dennoch treten die Autoren auf die Euphoriebremse.

Von Veronika Schlimpert und Wolfgang Geissel

WIEN. Seit über 30 Jahren gibt es für Diabetiker die Therapie mit Insulinpumpen (continuous subcutanous insulin infusion, CSII). 

Die versteckte Gefahr von Süßstoffen

Künstliche Süßstoffe in hohen Dosen können bei Mäusen und Menschen offenbar die Glukoseintoleranz begünstigen - und so das Diabetes-Risiko erhöhen. Israelische Wissenschaftler fanden auch die Ursache heraus.

Von Thomas Müller

REHOVOT. Was israelische Wissenschaftler um Dr. Jotham Suez in der renommierten Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht haben, dürfte so manchem auf den Magen schlagen und einmal mehr eine Diskussion um Nutzen und Gefahren von beliebten künstlichen Süßmitteln wie Saccharin oder Aspartam vom Zaun brechen.

Krebs und Diabetes - eine häufige Verbindung

Diabetiker erkranken im Vergleich zu Nichtdiabetikern doppelt so häufig an Krebs; die Ursachen dafür sind unbekannt. Hat das womöglich mit der medikamentösen Diabetestherapie zu tun? Obwohl zu dieser Frage noch Langzeitstudien laufen, ist nach heutiger Datenlage ein Zusammenhang eher unwahrscheinlich.

Zucker tut nicht weh

Oft wird Typ-2-Diabetes erst spät erkannt - doch es gibt Warnzeichen

(djd/pt). Manche Krankheiten treffen einen mit Wucht, andere schleichen sich langsam ein. Während sich ein Typ-1-Diabetes in der Regel schlagartig bemerkbar macht, verläuft die Entwicklung beim häufigeren Typ 2 langsam und oft ohne deutliche Symptome. Deshalb besteht die Erkrankung meist schon seit mehreren Jahren, wenn sie - oft zufällig bei einer Routineuntersuchung - entdeckt wird. Zucker tut eben nicht weh.

Diabetes - Stoffwechselstörung mit verschiedenen Ursachen

Der Begriff "Zuckerkrankheit" führt in die Irre

(djd/pt). Als Diabetes mellitus werden Stoffwechselstörungen bezeichnet, für die überhöhte Blutglukosewerte charakteristisch sind. Unterschieden werden die HauptformenDiabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. In Deutschland ist etwa jeder 13. Mensch anDiabetes erkrankt, davon sind zwischen 85 und 95 Prozent vom Typ 2 betroffen. Der umgangssprachliche Begriff "Zuckerkrankheit" für Diabetes führt allerdings zu falschen Assoziationen: Denn Zucker ist weder die Ursache für die Krankheit, noch muss er von den Patienten gemieden werden.

Praktische Tipps zur Blutzucker-Selbstmessung

Empfehlungen für die Schulung von Patienten zur strukturierten Blutzucker-Selbstmessung gibt der Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe (VDBD) im "Leitfaden zur Blutzucker-Selbstkontrolle ".

Früher Tod trifft meist junge Frauen

Bei Typ-1-Diabetes mit Beginn im Kindesalter haben vor allem Patientinnen bis zum Alter von 30 Jahren ein erhöhtes Sterberisiko. Das ahben australische Forscher nun entdeckt.

PERTH. Um die Mortalität bei Typ-1-Diabetikern im frühen Erwachsenenalter zu ermitteln, haben Endokrinologen um Dr. Elizabeth A. Davis von der Universität von Westaustralien in Perth die Western Australia Children‘s Diabetes Database durchforstet (Diabet Med, online 16. Juli 2014).

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